A … wie Abstand 2

weicher Rahmen Themenbereich:
Signale im Verkehr

… oder es geht so


Vor einiger Zeit ist eines von diesen sich selbst lenkenden Fahrzeugen seitlich in einen Lastwagen gefahren. Fachleute sagten, das Analysesystem habe die Flanke des Lasters für den Himmel gehalten, oder für eine Schilderbrücke, unter der man hinweg fahren kann - Wie auch immer …
Es gibt möglicherweise ein ähnliches Problem mit Fehlschaltungen im Gehirn der Menschen, z.B.: Lastwagenfahrer fahren ungebremst in ein Stauende. Die alltägliche Monotonie in der Arbeitszeit des Lastwagenfahrers ermüdet das Gehirn. Es schaltet immer wieder für kurze Zeit auf „Versimpelung“ bei der Deutung der von den Augen empfangenen Wahrnehmungs-Merkmale.
Wie Augen und Gehirn arbeiten

Unsere Vorfahren und wir selbst als Kinder erlernten, mit den beiden nach vorne gerichteten Augen, das räumliche Sehen. Dieses wird in der frühen Kindheit erlernt, indem wir das Befummeln realräumlicher Dinge mit den Fingern und den Lippen einerseits mit den Daten der Sehwahrnehmung andererseits im Gehirn abgleichen. Als Form einer verbesserten Überlebensstrategie ist Gelerntes allerdings der Gefahr ausgesetzt, hinfällig und nicht immer abrufbar zu sein. In Konkurrenz dazu stehen angeborene Reaktionen, welche besonders in kritischen Situationen gerne das Erlernte verdrängen.
Arbeitshypothese:

Beim Blick nach vorne aus dem Führerhaus heraus entstehen in der inneren Wahrnehmung kurzfristig aus einer Ansammlung ganz und gar realer Rückseiten von ganz und gar realen Lastwagen flache Scheiben in einer „konkret flachen Welt". In der Folge geht Raumwahrnehmung verloren. Das ist hier im ausgewählten Fall nicht unbedingt Sekundenschlaf.
Das Problem ist dadurch zu lösen, dass man auf die Hinterfront eines Lastwagens einen kontrastierenden Rahmen aufbringt - z.B. schwarz auf weiß. Dieser zeigt sich in Fernsicht als ein nach innen hin sich allmählich aufhellendes Gebilde. Dass dieses Aufhellen mit der Größe sich wandelnder Rasterflecken geschieht, ist wohlbedacht. Zu den realen Maßen, was die Breite dieses Rahmens betrifft, müsste man noch einige Wahrnehmungs-Experimente durchführen.
Punktwolke
Wichtig ist, dass beim Sich-Annähern ans Stauende der Fahrer die Sache als Raster mit sehr großen Pixeln sieht. Dabei wird aus einem Schwarz-Grau-Weiß-Übergang ein schwarzes Raster. Die „Versimpelung“ wird aufgehoben. Das innere Auge wird erweckt. In der Regel wird die rückwärtige Fläche für Werbezwecke genutzt, dieses ist nicht kontraproduktiv, sondern fördert die Aufmerksamkeit des Hinterherfahrenden. Anderseits muss überprüft werden, welche Farbgestaltung genutzt wird, damit der Effekt unterstützt und nicht abgeschwächt wird. Z.B. sollte man helles Grün-Blau nicht verwenden. Grün zeigt die freie Fahrt bei der Ampel an und blau ist der Himmel.

Wie kommt man zu einer Idee?
Antwort: Sich mal hineinbegeben in das Wechselspiel zwischen Wahrnehmungspsychologie und Sinnesphysiologie , so dass man gezielte Experimente machen kann.


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A … wie Abstand 1 … so geht es
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