O … rund wie ein O
Themenbereich:
machen, Ja oder Nein
Stimmt … oder auch nicht!
Manchem Designer ist es ein inniges Anliegen, diesem trivialen Gebilde seine
Gestaltungslust zu widmen. Es geht um das runde Auspuffloch.
In der Winterszeit. Da heißt es schon mal: Viel Schnee
auf den Straßen – und alle hoffen, dass die anderen ihn wegmachen. Wie wär’s, wenn
jeder Autofahrer ein wenig selbst dazu beitragen würde? … Mit einem kleinen nach
unten gekrümmtem Rohr, das man über das Ende des Auspuffs „festschnackelt“, um so
ein Weniges von der warmen Strömung direkt auf die Straße zu lenken. Das wäre
immer dann dran, wenn man ohnehin die Winterreifen aufziehen muss. Das könnte
in einer Vorschrift niedergelegt werden. Solange, unsere Straßenfahrzeuge
noch mit Verbrennungsmotoren fahren, gibt es einen Überfluss an Wärme. Besser
wäre, so möchte man vermuten, man würde die Straße von unten her beheizen.
Aber das ist in Zeiten der Umweltdiskussion eine hübsche Erfindung.
Ja, wir sollten unbedingt hier feststellen, es gibt hübsche Erfindungen
Und man rede sich bitte nicht da heraus, diese hier vorgeschlagene Vorrichtung
sei nicht besonders effizient. Das Auto ist auch nicht besonders effizient,
trotzdem fährt man mit ihm auf unseren blauen Planeten herum, weitgehend noch
mit Wärmekraftmaschinen. Und wenn eine solche Maßnahme die Winterdienste nur
ein wenig unterstützt, das wäre doch schon etwas, oder? Immerhin würde beim
zwangsläufigen Halten vor einer Ampel die Straße genau dort etwas angewärmt und
auch wohl im Bereich der Kreuzungen, weil dort langsamer gefahren werden muss.
Aus praktischen Gründen empfiehlt es sich das anzumontierende Rohr den
Designern zu übergeben.
Designer können damit umgehen
Aus praktischen Gründen empfiehlt es sich das anzumontierende Rohr den Designern zu übergeben.
Dann haben sie was Gescheites zu tun. Das Thema dieses Artikels heißt nicht „heiße Luft“,
sondern bezieht sich nicht von ungefähr auf die runde, o-förmige Öffnung, die als
Ausströmöffnung immer wieder entdeckt werden könnte. Und da gibt es die Strahltriebwerke
des Luftverkehrs! Und wir dürfen wohl ohne viel nachzudenken, vermuten, dass die
lauteste Stelle bei einem Flugzeug jeweils kurz hinter der rückseitigen Ausströmöffnung
des Triebwerkes ist. Die jeweils zugehörige Tragfläche funktioniert als nach oben, zum
Himmel hin wirkende Teilabschirmung und als Schallreflektor für die Schallabstrahlung
für diese lauteste Schallquelle. Und es ist dabei die kritische Frage zu stellen, auf
welcher Seite der Tragfläche diese lauteste Schallquelle grundsätzlich liegen
sollte – unterhalb oder oberhalb?
Unterhalb oder oberhalb?
Konventionell ist sie unterhalb anzutreffen. Aber ist das immer der beste Platz, wenn
man bedenkt, dass die Erdenbewohner in den sogenannten Schneisen unterhalb der
Flugbahnen durch eine andere geometrische Anordnung besser gegen Lärm geschützt werden
könnten? Man müsste gegebenenfalls bei einer Umkonstruktion, die die Schallquellen
nach oberhalb brächte, die Geometrie d.h. die Verteilung der Gewichte neu ordnen. Man
müsste inkauf nehmen, dass Kontroll- und Wartungsarbeiten an den Triebwerken
künftig aufwändiger sind. Die Turbinen wären dann nämlich an einem höheren Ort über
den Tragflächen oder am Heck über einem sehr breiten Höhenleitwerk. Andererseits
sollte man in die Waagschale werfen, dass ein leiseres Fluggerät bei der Planung
der Start- und Landezeiten sehr früh morgens und sehr spät abends Vorteile haben könnte.
Der Ideenbrüter geht mal davon aus, dass die Sache mit dem runden Loch hiermit noch
nicht sein Bewenden hat, denkt aber vorläufig nur höchst ungern an solche „Schlöch“,
die gute Ideen kaufen und am liebsten gleich in einem Safe einschließen, womit
sie verhindern können, dass sie zur Anwendung kommen. Was aber ein Schlöch ist,
das sollte doch jeder wissen. Ein Schlöch ist die Mitte von
einem (mit Verlaub) Arschlöchli. Selbiges ist dunkelschwarz und stets in Finsternis gehüllt.
Der Nachtbriefträger
Dieser besondere Nachtbriefträger trägt die Briefe und andere eilige Sachen im Bauch,
er ist ein Flieger, dessen Triebwerke oberhalb der Tragflächen montiert worden sind,
sodass ein großer Teil des Lärms bei Start und Landung im Bereich der Triebwerke
nach oben in den Himmel reflektiert wird. Das gelingt umso besser. Je breiter die
Tragflächen im Bereich der Triebwerke sind.
Es bietet sich an, sich in einigen Aspekten von der Vorbildstruktur des „klassischen“
Passagierflugzeugs zu lösen. Beim Militär hat man früher schon mal Wasserflugzeuge
mit hochliegenden Einströmöffnungen für Luft konstruiert. Es ist übrigens ein nicht
nur schlampiger Sprachgebrauch anzusprechen: Wir stellen die Frage: Ist das Wort
Schneise eine richtige Bezeichnung für das Recht, locker besiedelte Landschaften
spätabends bzw. am frühen Morgen lärmend zu überfliegen?
Wie kommt man zu einer Idee?
Antwort: Man spielt mit einem formalen Aspekt, z.B. mit dem runden Loch.
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