Q … Querdenken

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Mut zum Kitsch und zur Übertreibung

Querdenken, ja das war einmal. Man dachte müpfig und wirsch. Jene aber, die damals wirklich gefährlich werden konnten, das waren allenthalben die Hintenherum-Denker! – Das war eine traurige Gesellschaft. Mir scheint: Bei den Um-Die-Ecke-Denkern, ja, bei denen sah man noch ehrliches Bemühen. Loben sollten wir die Überhauptdenker. Man schaut hoffnungsvoll in die Zukunft, wenn man weiß, dass, da überhaupt jemand denkt. Nur, wo führt uns das hin? Und da gäbe es noch die Übeldenker und die Überdenker. Aber brauchen wir wirklich Tiefdenker? Und wie nützlich sind uns Schiefdenker? Oder gar Scharfdenker und Scharfrichter? – Vorsicht!
Hat dieser Ideenbrüter einen zentralen Gegenstand? – NEIN!

Der Ideenbrüter wendet sich immer wieder Fragen zu, die mit optischen und akustischen Signalen den Straßenverkehr absichern sollen. Dabei ist der Verfasser dieses Ideenbrüters gänzlich fachfremd und weiß auch, dass die gegenwärtig geltenden Regeln in der Form eines rechtsgültigen Vertrages vorliegen. Und solche Rechtsdinge haben ein hohes Beharrungsvermögen.
Wie kommt man zu einer Idee?
Antwort: Es sollen die in diesem Ideenbrüter vorgetragenen Lösungen zunächst vorrangig darstellen, wie man etwas erfindet. Es geht um die Erprobung einer besonderen Methode.

Und wie geht die?

Wir geben ein Beispiel , und ja, es soll gespielt werden! Am Anfang war das Schiefdenken und ja, da gab es diesen Spruch von unserem Freund Heribert, einem Kenner altbyzantinischer Gelehrsamkeit. Wir müssten eigentlich anders beginnen, etwa so: Vor dem Jugendhotel in Paris gab es einen sehr kleinen, sehr ordentlichen Park und darinne ein Schild, das in Schriftform gemahnte, dass Hunde hier nicht zirkulieren dürfen. Wir stellten gemeinsam fest, dass in Frankreich die Hunde zirkulieren könnten. Zusätzlich wurde auf dem Schild die schwarze Silhouette eines Hundes gezeigt, dazu ganz passend, zwei rote Balken, die das Tier quasi ausixten. Was aber sagte Heribert?

„Nicht wahr - auch der Hund muss sein Kreuz tragen?"

Die Rede ist nachfolgend ausdrücklich von Märchenhexen und nicht von den Hexen aus den dunklen Zeiten und die Rede ist von einem sehr speziellen „Zick-Zack“. Was passiert denn wohl, wenn Gretel unter den anfeuernden Zurufen von Hänsel die Märchenhexe in den Ofen schiebt? Wer denkt da schon an die arme Hexe? Die hatte hexenmäßig doch alles gut und richtig gemacht. Klar doch: Die Hexe, sie sträubt sich. Sie tut das, so gut, sie kann. Das darf sie doch, oder? Und dabei ist mit Sicherheit anzunehmen: Ihr Weg in das Ofenloch wird kein grader gewesen sein. Im Zickzack ginge es auf ihrem Weg durchs Leben und schließlich ins Feuer hinein.

Wie kommt man zu einer Idee?
Antwort: Manchmal hilft es, ein wirklich dummes Gedicht anzufertigen: „Da überkömmt die Wackelzahn ein veritabler Zackelwahn.“


Unter dem Stichwort Toter Winkel wird ein Aufmerksamkeitsfänger vorgestellt ein „Gezackel“ empfohlen, das optisch sehr stört, und das auf keinen Fall harmonisiert werden sollte.


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