R … regenerative Energie

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Feuer und Wasser

… spezielle Orte in der Landschaft, ein Wanderkraftwerk auf Schienen


Das Wort „Unbaum“ kommt in der Förstersprache nicht vor, so wie andererseits einstmals das Wort Unkraut von alters her seinen Platz in der Gärtnersprache hatte. So war das. Gleichwohl ist Wertung heutzutage nicht verboten. Und der Ideenbrüter denkt da z.B. an die Birke, die sich als Pionierpflanze auf Brachflächen ausdehnt. Und der Birkenpollenallergiker mag hier getrost weiterlesen.

Gegenwärtig wird immer wieder Ackerland, das Nahrungspflanzen tragen könnte, in Anlagen der Energieerzeugung umgewandelt. Mais! In einigen Teilen der Welt wird der Urwald großflächig gerodet, um dort z.B. die Ölpalme zu pflanzen, und man sagt, und dabei die Bedenken beschwichtigend, das sei für die Gewinnung regenerativer Energie. Das sollte man aber wohl kritisch betrachten.

CO2 - der Weg zu den Spaltöffnungen ist im Wald nicht weit

Wenn der Ideenbrüter mit der elektrisch angetriebenen Eisenbahn durch die Lande fährt, sieht er allerhand „Unbäume“, deren in ihrem Holz gespeicherte Sonnenenergie man z.B. zu Strom wandeln könnte. Dem Ideenbrüter schwebt ein Wanderkraftwerk vor, ein Kleinkraftwerk auf Schienen. Das befindet sich jeweils für ein paar Jahre in einer waldigen Landschaft nicht weit von einer elektrifizierten Eisenbahnstrecke. Geerntet werden von einem Wald als Ausbeute bisher meist nur die langstämmigen, dicken Bäume, die den Wettkampf um das Licht gewonnen haben. Die halbwüchsigen und die ganz kleinen Bäume – sie stellen eine große Menge an Holz dar, sinken irgendwann um und werden von Mikroben verwertet. Nicht, dass wir etwas gegen Mikroben haben, aber die Bilanz wäre gar nicht so schlecht, wenn man den Mikroben etwas vom Bioprodukt Holz wegnehmen würde. In jedem Fall wird CO2 als Abfall frei, ob durch den Körper der Mikroben gehend oder durch den „Körper“ eines Kraftwerks, es wird CO2 freigesetzt. Und der Weg dieses Gases bis hin zu den Spaltöffnungen der Blätter im Wald ist nicht weit. Der Anteil der so zu gewinnenden Energie an der Gesamtbilanz ist wohl vergleichsweise klein. Es hat aber Sinn, auch kleine Sachen ordentlich zu machen.
Andererseits muss wegen des Borkenkäfers der Wald ausgeräumt werden

Regnerative Energie 1
Was braucht man? – Zunächst jeweils eine Weiche und wenig Schotter und Schwellen und wenige zehn Meter Extraschienen, von der Fahrstecke abzweigend und ins Gelände hinein. Die Technologie von der Vergasung organischer Stoffe (trockene Destillation) ist ganz gut vorangekommen. Das war einmal ein recht primitives Vorgehen und der Ideenbrüter entsinnt sich noch an die Zeit direkt nach dem II. Weltkrieg, da fuhren in Deutschland Autos (es gab wenig Benzin) mit Holzgas . Das ging damals fast ganz ohne Bedenken. Und irgendwann waren die Dichtungen im Zylinder perdü. Inzwischen sind Filteranlagen wohl derart effizient, dass die Umwelt und die Maschinen durchgreifend verschont werden können. Vielleicht sind heutzutage Turbinen die Geräte der Wahl.
Der Ideenbrüter meint:
Und wieder andererseits müssen hier und da Gebüsche stehen bleiben, damit Singvögel ihre Nester bauen können.

Moderne Technologie

In Anlehnung an das nach dem II. Weltkrieg praktizierte Prinzip müsste es heutzutage aber doch möglich sein, Strom aus Holz zu gewinnen und ihn direkt in die Oberleitung der Bahn einzuleiten, ohne Umweltbelastung. Der Vorteil liegt darin, dass man für Orte, die jetzt fern von den Kraftwerken sind, elektrische Energie genau dort, wo sie gebraucht wird, verfügbar macht, nämlich in den Oberleitungen der Eisenbahn.

Alternativ zur trockenen Destillation wäre auch eine Umsetzung in feuchtem Milieu denkbar, gegebenenfalls aus Holzpellets und gegebenenfalls, wie geübt, mit der Zufügung von Gülle, und mit dem Zwischenprodukt Bio-Gas. Dazu wäre wohl noch Forschung erforderlich. Es könnte sein, dass dabei Methan anfällt, was nicht günstig wäre. Wie auch immer, man braucht zur Holzgewinnung kaum Spezialisten. Ein Teil der Arbeit wird darin bestehen, z.B. mit Holzrückpferden das Material herbei zu schaffen. Auch ein nachhaltiger Wald braucht Pflege, wenn man Nutzholz „erziehen“ will. Es ist dabei vielleicht sinnvoll, die Reststoffe wieder gezielt im Gelände auszubringen. Sollte man die trockene Destillation wählen, und ist es denkbar, dass man sich dann auch mit der Herstellung von Terra preta beschäftigt.

Ich mache hier also „Werbung“ für ein Wanderkraftwerk. Wenn eine Gegend abgeerntet ist, rollen die Elemente des Wanderkraftwerkes zurück auf das Hauptgleis, um in eine andere Gegend gebracht zu werden. Wir haben hier eine nachwachsende Biomasse. Sie ist nicht auf dem Acker gewachsen, ihre Erzeugung nimmt kein Land weg, das künftig vorrangig der Gewinnung von Nahrungsmitteln gewidmet werden sollte.

Drei etwas hinterhältige Fragen:

Erstens: Wie sinnvoll ist die Gewinnung von Biogas durch Mais oder dergleichen? Es ist mein persönlicher Vorbehalt, wenn auf Ackerland, das der Ernährung der Menschen dienen könnte, Sonnenenergie zu technischer Nutzung eingefangen werden soll.

Zweitens: Totholz ist nicht so tot, wie man zunächst denken mag. Alte, größere Bäume stellen Bruthöhlen bereit, Käfer leben von den umgesetzten Verfallsstoffen.

Drittens: Es wird unter anderem Terra preta gebildet.

Wie kommt man zu einer Idee?
Antwort: … sich erinnern an die Kindheit, in der es Holzgas betriebene Autos gab.

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