T … wie Tupfenrundel 2
Themenbereich:
Signale im Verkehr
… Und das „Ja“ zum Rot?
Zur Farbe Rot ein klares Ja!
Aber in welcher Umrissform?
Man kann natürlich zur Sicherheit bei GOOGLE nachschauen, das
Tupfenrundel
ist virtuell, ist in der realen Welt nicht vorhanden. Es existiert bisher nur im Kopf
des Verfassers und es wurde von diesem nur erfunden, um den wohlvertrauten
Zebrastreifen die „Rundeltupfen“ entgegen setzen zu können.
Es geht hier weiterhin um Straßenverkehr und die entsprechenden Zeichen und Signale.
Uns geht es hier um die Frage, wie Farben und Formen sich auf Handlungen auswirken,
unabhängig davon, ob sie durch spezielle Vereinbarungen schon eine bestimmte Bedeutung
erhalten haben und damit (vorläufig?) Rechtsgültigkeit erlangten.
Durch Farben und Formen sind die Signale und Zeichen im Straßenverkehr bestimmt,
also bei Ampeln, Straßenschildern und Straßenmarkierungen. Sie binden den
Verkehrsteilnehmer im Sinne eines Vertrages, sobald dieser sich in den öffentlichen
Verkehrsraum begibt. Die rechtliche Seite ist nur die eine Seite, könnte vielleicht
geändert werden.
Hier werden Farben und Formen abgefragt
Durch Farben und Formen sind die Signale und Zeichen im Straßenverkehr bestimmt, also
bei Ampeln, Straßenschildern und Straßenmarkierungen. Sie binden den
Verkehrsteilnehmer im Sinne eines Vertrages, sobald dieser sich in den öffentlichen
Verkehrsraum begibt. Die rechtliche Seite ist nur die eine Seite, könnte vielleicht
geändert werden
Für die Praxis gilt, dass Rot geeignet ist, einen Verkehrsteilnehmer zur Handlung
des Anhaltens „anzustiften“. Dann ist noch nicht entschieden, mit welcher Umrissform
ein solches erwünschtes Verhalten am besten zu erwirken ist.
Wie immer die gegenwärtig gebräuchliche Umrissform Achteck für das bekannte STOP-Schild
entstanden ist, wohl kaum hat das normensetzende Gremium im Sinn gehabt, das Verhalten
des Verkehrsteilnehmers auf Harmonie zu stimmen. Das Achteck aber trägt nicht nur in
unserer Westwelt gern diesen inneren Sinn, den man folgendermaßen formulieren kann:
„Lebe harmonisch!
Das gilt auch im Osten. Geomanten in China wissen es. Und sie benutzen dabei ein
achteckiges Gerät. Und das gilt für einen Mann im Westen wie den Baumeister
Karls des Großen, wenn er für die Präsentation des Reichsheiligtums, für die Kappa
des Hl. Martin, für seine Kapelle in Aachen einen Achteckgrundriss gewählt hat.
Es ist bei einer kritischen Betrachtung des konventionellen STOP-Schildes die Frage
zu stellen:
Ist diese Umrissform optimal?
oben Achteck: das infrage stehende Beispiel
unten Raute: eine Alternative zum infrage stehenden Beispiel
Mit Bedacht wurde die Beschriftung STOP weggelassen, um probeweise die Wahrnehmung ganz
für den Formeindruck offen zu halten. Es handelt sich um das Zeichen 206 – Halt!
Vorfahrt gewähren!
Zum Nachdenken ein Hinweis auf alte Traditionen: Die spekulativen
Bautheorien des Mittelalters sahen das Achteck als einen Übergang vom Quadrat zum Kreis.
Man empfand diese Form als harmonisch. Möglicherweise könnten Zeitgenossen die
Achteckform auch für harmonisch halten. Nur, was soll sie bewirken, wenn eine solche
Botschaft wirklich gültig sein sollte? Wofür steht eine solche Aufforderung an den
Verkehrsteilnehmer? Sollte er bei der Einfahrt in eine querende Straße auf Harmonie
sinnen? Für uns heute lebenden Menschen klingt auch der Wortlaut der Anweisung
altertümlich.: „Halt und Vorfahrt gewähren“. Majestäten gewähren, und zwar „gnädiglich“,
oder wie?
Diese, nach nur kurzem Nachdenken hier rasch entworfene Alternative, sollte man diskutieren.
Die Buchstabenfolge STOP ist auch dieses Mal nicht einbeschrieben, um die Form selbst
wirken zu lassen. Die Form wirkt aggressiver als das Achteck und verweist auf etwas,
was quergeht, quer zur Blickrichtung und Fahrtrichtung. Das könnte als Botschaft
wichtig sein. Der Aufforderungsmodus ist dringlicher, weil zwei spitze Winkel präsentiert
werden. Viel wichtiger als ein sol-cher konkreter Lösungsvorschlag ist in dem hier
vorgetragenen Zusammenhang der Auftrag, den der Verfasser an sich selbst und alle
die richtet, die Lust dazu haben, die Methode des Ideenbrüters auszuprobieren. Die
Phantasie muss ingang gesetzt werden!
Andererseits ist Rückbesinnung schon mal sinn-voll: Es gab vor langer Zeit schon ein
Schild, das, weil dreieckig, von der Umrissform her schon sehr wirksam war.
Die eine Spitze des Dreiecks wies nach unten. Die Botschaft hieß: Hier vorne = unten,
wo die Spitze hinzeigt, muss man halten! Es gab damals u.a. eine Füllung mit Blau und
die Inschrift HALT. Auf das Blau könnte man sicherlich verzichten. Doch was passiert,
wenn der ganze Hintergrund durchgehend nur rot ist. Auch die inzwischen internationale
Einschrift STOP würde problemlos funktionieren. Was bleibt, das ist die Diskussion
der Größe: Das gegenwärtige STOP-Schild ist sehr groß, zeigt also viel Rot. Aber es
gibt wohl noch etliche Formen mit guter psychologischer Effizienz. Die Formenspielereien
am rechten Rand wollen anregen, sich in das Problem der Formen hinein zu sinnen.
Wie kommt man zu einer Idee?
Antwort: Spiel mit den Formen …
Immer wieder, die Feststellung der Dringlichkeit:
Je größer die Gefährdung bei Nichtbeachtung, desto nachdrücklicher sollte die
Aufforderung vorgetragen werden!
Es sollte gelten:
Wenn schon ein Regelverstoß, der (subjektiv gesehen), dem Verkehrsteilnehmer
leicht erscheinen mag, ihn aber hoch gefährdet, ja eine Missachtung der Vorschrift
eventuell sogar tödlich enden kann, dann sollte man für eine solche Situation das
der Situation angemessene Handeln mit hohem Nachdruck einfordern. Es gibt solche
Bedingungen großer Gefährdung z.B. bei den Fällen, wo ein STOP-Schild traditionell
angesagt ist. In noch weiter erhöhtem Maße aber sollte eine solche Nachdrücklichkeit
bei Begegnungen von Straßenverkehr mit dem Schienenverkehr angesetzt werden.
Der lange Bremsweg der Fahrzeuge des Schienenverkehrs und die reale Schutzlosigkeit
der Verkehrsteilnehmer auf der Straße sind Tatsachen, die man sich immer wieder
klar machen muss. Das gilt für Stadtbahnen und mehr noch für Schienenfahrzeuge im
Eisenbahnverkehr. Knautschzonen und Airbag helfen nicht, wenn das besonders stabile
Schienenfahrzeug ein Straßenfahrzeug viele Meter weit mitschleift und mitsamt den
Insassen zermalmt.
Ganz anders sind andere Situationen zu bewerten. Es geht um die Einforderung eines
Handelns mit weniger Nachdruck, wie beim
Tupfenrundel
.
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