X/Y … ungelöst

Puzzle Themenbereich:
Signale im Verkehr

… Es geht um die seelische Not von Lokführern,
und die Überschrift spielt an auf eine betagte Fernsehsendung


Man wählt nicht den Beruf des Lokführers, weil man erleben möchte, wie es ist, wenn man gegen seinen eigenen Willen einen fremden Menschen zu Tode bringt. Es ist nur als eine Teillösung zu betrachten, wenn, wie es vor ein paar Jahren durch eine Gewerkschaft in Gang gesetzt worden ist, dass der jeweils betroffene Lokführer nach Umsetzung in eine alternative Laufbahn (z.B. in den Innendienst) wenigstens keine finanziellen Einbußen erfährt und nach einem belastenden Ereignis ihm die nötige Zuwendung durch einen Psychologen garantiert wird. Eine rein technische Lösung gibt es auch künftig nicht. So können z.B. Bremsen nicht um so viel wirksamer konstruiert werden, wie es erforderlich erscheint. Eine Lösung läge eher bei der Psychologie. Schon bei der Kommunikation im zeitlichen Vorfeld sollte man ansetzen. Weiß ein Todeskandidat, der seinen eigenen Tod plant, indem er sich vor einen fahrenden Zug begibt, was er in der Psyche des Lokführers anrichtet? Kann man ihm das mitteilen oder ihm sonst wie eine solche Botschaft vermitteln? Eine Botschaft, die ankommt?
Der Ideenbrüter weiß natürlich, dass der Ansatz zu einer Lösung nicht leichtfertig versimpelt werden sollte. Andererseits beschränkt sich dieser Ideenbrüter auf Signalsysteme ohne die neuesten Errungenschaften aus der digitalen Welt.

Stichwort: Kommunikation

Wer den Tod auf diesem Wege sucht, ist kaum bereit, sich von einem solchen Vorhaben abbringen zu lassen.
Ein Lokführer, der einen Lebensmüden unfreiwillig zu Tode gebracht hat, leidet an diesem Erlebnis. Licht 1 Er kann, das kommt immer wieder vor, hinfort seinen Beruf nicht mehr ausüben. Der Todessucher schenkt während seiner Tatvorbereitungen dieser Tatsache wohl kaum jemals die zureichende Beachtung. Er schiebt Bedenken solcher Art, die ihn tatsächlich von seinem Tun abhalten könnten, beiseite. Man sollte mit vielen Fragen an dem Problem rütteln, sodass es vielleicht, trotz so schlechter Voraussetzungen, doch irgendeiner Frage gelingt, die Angelegenheit von innen her ein wenig weiter zu bringen.
Licht 2 Ja, wenn der Todeskandidat den Lokführer persönlich kennen würde, ja, wenn es wenigstens für den Lokführer eine Möglichkeit gäbe, sich mitzuteilen mit der Botschaft: „Ich habe Dich gesehen.“ Wäre da ein Erfolg zu erwarten? Aber in dieser Sache gelten nur komplette Erfolge. Denn es müsste unbedingt zusätzlich auch der Wunsch des Lokführers herüberkommen, der, würde man diesen Wunsch laut aussprechen, lautet: „Bringe Du mich nicht auch noch in Not!“ Aber genau hierfür ist der Erfolg sehr fraglich. Gibt es also keine Chance?
Licht 3 Es gibt schon so etwas wie eine „Botschaft“, die von der Frontseite einer Lok ausgeht. Diese „Botschaft“ ist zunächst nur zum bahninternen Gebrauch bestimmt: Das ist die Anordnung von drei Lampen – zwei unten und eine zentral oben – sie bilden ein gleichschenkliges Dreieck. Diese Anordnung sagt dem Betriebskundigen: Dieses ist die Vorderseite eines herannahenden Zuges. Im Prinzip käme man mit zwei Lampen ganz gut aus, wenn es nur um das Beleuchten des Fahrweges ginge. Und es bot sich bei den Dampfloks früher ja an, die dritte Lampe stolz vor dem Schornstein zu montieren. Kann diese Anordnung mit drei Lampen als Basis für eine spezielle Botschaft dienen?
… Wir sollten es prüfen!

Auch der Mensch, der mit der Absicht der Selbsttötung seine Position aufsucht, wird dieses Signal mit drei Lampen, während der Zug sich nähert, vor Augen haben. Auf diesen Befund muss man „aufstocken“, um folgendes zu erwägen: Einigermaßen zentral am Steuerpult, also von allen Positionen aus für den Lokführer gut zu erreichen, befände sich der Notknopf, der durch einen entschiedenen Schlag mit der flachen Hand oder der Faust ingang gesetzt werden kann. Durch ein besonderes Schaltprogramm werden alle die technischen Vorkehrungen getroffen, die den Zug möglichst bald zum Stehen bringen und zusätzlich alle die psychologisch irkenden Vorkehrungen ingang gesetzt, die vorher ausgerichtet und programmiert worden sind:

Zwei Möglichkeiten

Erstens: z.B. durch die Anordnung von 2 weiteren Lampen, die sich z.B. auf den beiden Seitenlinien des gleichschenkligen Dreiecks befinden und im Falle der Not zusätzlich zu den 3 vorhandenen extra eingeschaltet werden. Es gäbe dann, beim Ingangsetzen einer Notbremsung, zugleich den Versuch, an den Todessüchtigen eine Botschaft abzusenden, die, wenn man sie hörbar sprechen würde, lauten würde: „Ich habe Deine Absicht gesehen und ich finde Deine Idee nicht gut“. Der Lösungsansatz ist: Genau im Notfall mit zusätzlichen Lampen, diese Botschaft nach vorne hin zu den Augen des Todeswilligen hin zu senden.

Zweitens: Es erscheint wichtig, dass sich die zusätzlich zugeschaltete Lichter in einem Bereich befinden, wo der Anzusprechende den Lokführer = Absender vermuten kann. Die Botschaft heißt: „Der, der dich anspricht, ist hier bei den mittelhohen Lampen. “Der Lösungsansatz ist: Es gibt einen, der anspricht und einen, der angesprochen wird. …

Aber wie soll man eine solche Botschaft unmissverständlich vermitteln?

Diese „Erfindung“ befindet sich noch in der Schwebe. Lautsprecher hätten wenig Sinn. Licht dringt weiter vor als der Schall. Man könnte in dieser Richtung Ideen weiterentwickeln. Der Rhythmus in der Sprecherstimme wäre gegebenenfalls in der Vibration der Lampen sichtbar zu machen. Wie? Das wäre noch abzuhandeln. Hier nicht!

Licht 2-1 Stattdessen hier Bilder, die das Gesagte verdeutlichen sollen: Hier wird die Front der Lok jeweils nur schematisch dargestellt. Es geht um die Anordnung der Lampen.

Für diejenigen, die sich das Leben nehmen wollen, gibt es eine Versuchung, sich heraus zu reden und zu sagen: „Die Tötung wird nicht von mir ingang gesetzt, sondern sie geschieht an mir durch den heranfahrenden Zug“ Das ist zwar moralisch nicht stichhaltig, kann aber so gedacht werden und wird mit Sicherheit oftmals so gedacht.

Und es gibt auch in solchen Sachen so etwas wie eine Mode. Unter der fiktiven Überschrift „schöner sterben“ sah vor einiger Zeit wohl so mancher Kandidat einen namhaften Torwart als sein Vorbild an. Also gilt; Wir möchten doch nicht erreichen, dass diese Art der Selbsttötung in irgendeinen Interessenfokus gerückt wird und damit ungewollt zur „Mode“ wird.


Licht 2-2 Wir sollten uns in diesem Sinne Klarheit verschaffen; dann kann man über spezielle Programme nachdenken, z.B. solche, die die Lampen nach einem gut durchdachten Schaltplan aufleuchten lassen d.h. durch eine bestimmte Art des „Licht-Flackerns“, als ob Lautsprecher eine quasisprachliche Licht-Botschaft senden.

Das alles ist noch keine fertige Erfindung, aber vielleicht eine Anregung, über die weiter nachgedacht werden sollte.



Der Ideenbrüter meint:
Um die Sache weiter zu bringen, sollte man spielerisch über Schallbotschaften und Lichtbotschaften nachsinnen!
Aber nicht alle Probleme lassen sich digital lösen.


Wie kommt man zu einer Idee?
1) Antwort: Wir haben hier einige Lösungen auf dem Wege:
… vielleicht in eine richtige Richtung
… vielleicht muss man andere Fragen stellen
… vielleicht muss man andere Wörter benutzen
… vielleicht sollte man nicht sagen: „Personen im Gleis“, sondern „Selbstmörder“
2) Antwort: Indem man über die 3. Lampe beim Schornstein der Dampflokomotive nachsinnt.


Grabstein

Auf Wunsch geht es weiter bei:
W … wohin?
W … wie Warnung

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